Toskana - Lokaltipp La Terrazza Oliosteria

Autor: Martin Martschnig am 16.10.2014

Greve in Chianti - La Terrazza Oliosteria
BODENSTÄNDIGKEIT AUF LUFTIGER TERRASSE

Greve in Chianti - La Terrazza Oliosteria

Zugegeben, es war ein Fehler zum Aperitivo bei Dario Cecchini nach Panzano hinaufzufahren. Es bleibt dort ja nie bei einer kleinen Gaumenfreude mit Eigenbau-Chianti, was aber eigentlich kein Fehler sein kann ...

Wenige Kurven später, zurück in Greve, wähle ich als Abendprogramm daher nur eine kleine Überprüfung der Einfachheit toskanischer Traditionsküche. Der Weg über die steile Treppe in den ersten Stock (schließlich will man ja die letzten lauen Abende auf der Terrrazza genießen) wird aufgrund des zu regen Zuspruchs zu toskanischer Bodenständigkeit in den letzten beiden Wochen zur Bergprüfung. Zum Glück hat meine Herbergsdame einen Tisch für mich reserviert, da wäre sonst nix zu machen gewesen. Fast schon ein Grund zur Lebensortverlagerung - die warmen Oktoberabende, wohl bemerkt!

Nachdem ich den Aperitivo ja anderswo "erledigt" habe,  geht es gleich zur Primo-Sache. Nach zu vielen Tagen mit nicht weniger Fleisch am Teller, tun Pasta e Fagioli richtig gut. Dazu ein Meggiano 2012 von Fontodi (unweit von Dario Checchini am Hügel oben ...) als leichter und doch süffiger Begleiter der äußerst cremigen Nudelhülsenfruchtkombi.

Greve in Chianti Trippa alla FiorentinaFür den Secondo verneige ich mich kulinarisch vor dem nahen Florenz und bestelle mit eine Trippa alla Fiorentina, errötend begleitet von einem Chianti Classico - wo sonst, wenn nicht hier! Einfach und doch ein Fach für sich, also einfach gut! Fürs zart aus dem Hintergrund beschallte Ohr gibt es Ludovico Einaudi, in sich ruhende Komplexität als Einfachheit getarnt, womit die Musikbegleitung zum Zwilling des Kochs wurde, bei dem man in Kürze übrigens auch Kochkurse buchen kann. Und schon ist die Basis für eine kleine Genussreise gelegt, nebenbei und hauptsächlich.

Blick über die Piazza von Greve in ChiantiEinen Blick noch über die Piazza, eine Espressolänge lang, hinüber zu Falorni und zur Trattoria Mangiando Mangiando wo ich beim letzten Besuch die beste Bistecca meines Lebens "verarbeiten" durfte. Erinnerungen an einen Ort, den man immer wieder besuchen kann, nein, muss!

Buona notte Greve in Chianti!
Grazie alla Terrazza Oliosteria

Getestet in der zweiten Oktoberwoche 2014

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

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Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.