Retrospektive: Ennio Morricone

Autor: Filmmuseum Wien - mit Introabsatz von Martin Martschnig am 4.01.2022

13. Jänner bis 3. März 2022
Retrospektive: Ennio Morricone

Es wird ein besseres Jahr, dieses 2022. Natürlich wird in den nächsten Wochen und wohl auch Monaten unsere Lebensgestaltung von den Statistikinterpretationen und den daraus resultierenden Schlüssen der GECKO-Truppe abhängen. Wirft man einen Blick auf die Jännertage der Jahre vor und nach der Epedemie, so gibt es eine Konstante, die Mut macht. Das Filmmuseum widmet alljährlich einem der Großen der italiensichen Film(musik)schaffenden eine Retrospektive. Und so bekommt man heuer für eine handvoll Euro ...



Zum Jahresauftakt würdigt das Filmmuseum den berühmtesten Filmkomponisten – wenn nicht überhaupt den berühmtesten Komponisten – des 20. Jahrhunderts. Der Römer Ennio Morricone (1928-2020) hat alleine fürs Kino über ein halbes Jahrhundert hinweg 500 Soundtracks produziert und war auch sonst vielfältig musikalisch tätig.

Seine Schaffensfreude tat seinem Einfallsreichtum dabei keinen Abbruch, vielmehr gelang Morricone der Spagat, gleichermaßen populär wie innovativ zu wirken: Selbst Menschen, die niemals die dazugehörigen Filme gesehen haben, kennen viele seiner berühmtesten Melodien.



Das Musterbeispiel sind wohl die Kompositionen für jene Filme, die Morricone ebenso wie Regisseur Sergio Leone (und Hauptdarsteller Clint Eastwood) schlagartig berühmt machten: die bahnbrechende "Dollar-Trilogie" von Italowestern-Superhits – Per un pugno di dollari / A Fistful of Dollars (1964), Per qualche dollaro in più / For a Few Dollars More (1965) und Il buono, il brutto, il cattivo / The Good, the Bad and the Ugly (1966).

So wie Leones barocke, amoralische und sardonische (Re-)Vision alle Regeln des klassischen Western über den Haufen warf, sprengte Morricones revolutionärer Sound die Vorstellungen von herkömmlicher Filmmusik auf. Seine Fusion von eingängigen Akkorden und mitsingbaren Melodien mit verblüffenden Instrumentierungen – E-Gitarren und Maultrommel, Pfiffe und Schreie, Trompeten, Schüsse und Peitschenhiebe – schlug buchstäblich ein wie eine Bombe.

 

Ein erster Auszug aus der Filmliste in alphabetischer Reihenfolge:

Bugsy (1991, 135 min) 

Bulworth (1998, 108 min)

C'era una volta il West / Once Upon a Time in the West (1968, 166 min) 

Exorcist II: The Heretic (1977, 117 min) 

Frantic (1988, 117 min) 

Il buono, il brutto, il cattivo / The Good, the Bad and the Ugly (1966, 179 min) 

In the Line of Fire (1993, 128 min) 

Indagine su un cittadino al di sopra di ogni sospetto (Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger)  (1970, 115 min) 

Novecento (1976, 316 min) 

Once Upon a Time in America (1984, 251 min) 

Orca (1977, 92 min) 

Per qualche dollaro in più / For a Few Dollars More (1965, 130 min) 

Per un pugno di dollari / A Fistful of Dollars (1964, 96 min) 

Teorema  (1968, 98 min) 

The Hateful Eight (2015, 168 min) 


Ennio Morricone

13. Jänner – 3. März 2022
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 1 (Albertina)
1010 Wien

Zum kompletten Programm 

Mehr zu Ennio Morricone auf italissimo.at 

 

 

Fotoquelle:
Filmmuseum

Stichwort:
Italienische Musik - Filmmusik
Kategorien:
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Mipiace.at Christoph Cecerle

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

Bustine di bacco

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Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.