Retrospektive Marco Ferreri

Autor: Pressemeldung Italienisches Filmmuseum am 10.01.2020

Retrospektive im Filmmuseum Wien
MARCO FERRERI
12. Jänner bis 26. Februar 2020



Der italienische Regisseur Marco Ferreri (1928-1997) ist als Urheber von „Skandalfilmen" bekannt. Zweifelsohne gehörte die Provokation zu seinem Metier und prägte die Wahrnehmung ihrer Arbeit.

Aber Ferreri interessierte nicht der Tabubruch, ihm ging es um die Beschreibung des modernen Lebens in der kapitalistischen Welt, womit er quasi automatisch bei der Form der Groteske landete – tatsächlich hat kaum ein anderer Film die Idee der Konsumgesellschaft und ihrer unvermeidlichen Selbstzerstörung so wörtlich umgesetzt wie Das große Fressen (darin lag seine eigentliche Provokation).



Im Fokus von Ferreris unverwechselbarer Ästhetik – er selbst sprach von einem „physiologischen Kino" – standen dabei stets die Geschlechterverhältnisse, die er aus männlicher Perspektive subversiv erforschte: Konfrontiert mit dem Zerbröckeln eines überkommenen Patriarchats, fliehen seine (fast durchwegs männlichen) Protagonisten vor der Realität in verschiedenste Formen der Regression, oft mit radikalem Ausgang.





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FILME MARCO FERRERI

  • Nitrato d'argento (Silbernitrat) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich/Ungarn, 1996, 35mm, Farbe und sw, 87 min. Italienisch mit engl. UT
  • Diario di un vizio (Tagebuch einer Manie) R: Marco Ferreri, Italien, 1993, 35mm, Farbe, 89 min. Italienisch mit engl. UT
  • La casa del sorriso (Das Haus der Freuden) R: Marco Ferreri, Italien, 1991, 35mm, Farbe, 94 min. Italienisch mit engl. UT
  • La carne (Fleisch) R: Marco Ferreri, Italien, 1991, 35mm, Farbe, 90 min. Italienisch mit engl. UT
  • I Love You R: Marco Ferreri, Frankreich/Italien, 1986, 35mm, Farbe, 101 min. Französisch mit engl. UT
  • Il futuro è donna (Die Zukunft heißt Frau) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich/BRD, 1984, 35mm, Farbe, 99 min. Italienisch mit engl. UT
  • Storia di Piera (Die Geschichte der Piera) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich/BRD, 1983, 35mm, Farbe, 107 min. Italienisch mit engl. UT
  • Storie di ordinaria follia / Tales of Ordinary Madness R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1981, 35mm, Farbe, 107 min. Englisch mit dt./frz. UT
  • Chiedo asilo (Mein Asyl) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1979, 35mm, Farbe, 111 min. Italienisch mit engl. UT
  • Ciao maschio (Affentraum) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1978, 35mm, Farbe, 113 min. Italienisch mit dt./frz. UT
  • Le dernier femme / L'ultima donna (Die letzte Frau) R: Marco Ferreri, Frankreich/Italien, 1976, 35mm, Farbe, 108 min. Italienisch mit engl. UT
  • Touche pas à la femme blanche (Berühre nicht die weiße Frau) R: Marco Ferreri, Frankreich/Italien, 1974, 35mm, Farbe, 108 min. Französisch mit engl. UT
  • La grande bouffe (Das große Fressen) R: Marco Ferreri, Frankreich/Italien, 1973, 35mm, Farbe, 130 min. Französisch mit engl. UT
  • Liza (Allein mit Giorgio) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1972, 35mm, Farbe, 96 min. Französisch mit dt. UT
  • Dillinger è morto (Dillinger ist tot) R: Marco Ferreri, Italien, 1969, 35mm, Farbe, 95 min. Italienisch mit engl. UT
  • Il seme dell'uomo (Die Saat des Menschen) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 35mm, 1969, Farbe, 105 min. Italienisch mit engl. UT
  • L'harem (Der Harem) R, B: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1967, 35mm, Farbe, 96 min. Italienisch mit engl. UT
  • L'uomo dei cinque palloni / Break Up R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1965/67, 35mm, Farbe und sw, 85 min. Italienisch mit engl. UT
  • La donna scimmia (Die Affenfrau) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1964, 35mm, sw, 93 min. Italienisch mit engl. UT
  • Una storia moderna: L'ape regina (Die Bienenkönigin) R: Marco Ferreri, Italien/Frankreich, 1963, 35mm, sw, 92 min. Italienisch mit dt. UT
  • El cochecito (Der Rollstuhl) R: Marco Ferreri, Spanien, 1960, 35mm, sw, 85 min. Spanisch mit dt./frz. UT

 

Fotoquelle/rechte:
Österreichisches Filmmuseum
Cineteca Nazionale

Stichwort:
Italienischer Film - Festival & Retrospektive
Kategorien:
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Mipiace.at Christoph Cecerle

mipiace.at

Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.