Bella Ciao - 50 Jahre italienisches Folk Revival

Autor: Sabina Schebrak - Cultureworks am 1.12.2015

CD: 50 Jahre italienisches Folk Revival
BELLA CIAO - FOLK FEINST BEARBEITET UND ARRANGIERT

Bella Ciao - Lucilla Galeazzi, Elena Ledda, Riccardo Tesi


Die bedeutendste Bühnenshow des italienischen Folk Revivals wird fünfzig Jahre später in einer großartigen Besetzung wieder auf die Bühne gebracht. Die Uraufführung dieses Meilensteins der italienischen Musikgeschichte fand am 21. Juni 1964 beim Festival zweier Welten in Spoleto statt und führte zu wüsten Polemiken. Heute ist BELLA CIAO die Basis der Arbeit all der KünstlerInnen, die mit großem Erfolg die italienische Folk Tradition auf die Bühnen der Welt tragen.

Ein halbes Jahrhundert später haben sich einige der profiliertesten FolkmusikerInnen wie Elena Ledda, Lucilla Galeazzi, Riccardo Tesi und Alessio Lega entschlossen, dieses Erbe wieder aufleben zu lassen und behutsam mit neuen Einflüssen und Erkenntnissen zu füttern. Resultat ist nicht nur eine äußerst erfolgreiche Bühnenshow, sondern auch ein sorgfältig gearbeitetes Album, das locker mit den damaligen Größen wie Caterina Bueno oder Giovanna Marini mithält.

Die alten Partisanen- und Arbeiterinnenlieder haben sich nicht nur ihre Ausdrucksstärke bewahrt, sondern ihre Botschaften von Freiheit, Frieden und Bürgerrechten sind in unserer heutigen globalisierten Welt von ganz neuer und brennender Aktualität. BELLA CIAO ist eine Lektion in Demokratie, die direkt aus dem Volk kommt, ein historischer Roman gewebt aus Musik, Klängen und Texten.



Für das innovative Element bei der Neuaufnahme sorgt die musikalische Bearbeitung durch ein herausragendes Ensemble unter der Leitung des Akkordeonisten Riccardo Tesi, eines der brilliantesten Protagonisten der italienischen Populärmusik. Unterstützt von Andrea Salvatori an der Gitarre und dem Perkussionisten Gigi Biolcati schafft er eine reiche Folk-Symphonie, einen Dialog zwischen den Klängen und ihren Bedeutungen. Aber das zentrale Element von BELLA CIAO waren und bleiben die alten Volkslieder, gesungen von den wichtigsten Stimmen des sozialen und politischen Liedes im Italien der letzten 30 Jahre: Ginevra Di Marco, Lucilla Galeazzi, Elena Ledda und Alessio Lega. 

Die Konzeption und künstlerische Leitung des Projekts liegt bei Franco Fabbri.




Die MusikerInnen

Riccardo Tesi: Musiker, musikalische Leitung und Arrangements. Akkordeonist von internationalem Renommé, liebt geografische und stilistische Grenzüberschreitungen. In den über 30 Jahren seiner musikalischen Karriere hat er mit großen Namen der italienischen und internationalen World Music Szene (C. Bueno, E. Ledda, D. Sepe, P. Vaillant, J. Kirkpatrick, J. Vali, M. Perrone, K. Junkera) ebenso gearbeitet wie aus dem Jazz (G. Mirabassi, G. Trovesi, M.P. De Vito) oder einigen der großen italienischen Cantautori (F. De Andrè, I. Fossati, G.M.Testa, G. Gaber, C. Donà u.a.). Er ist Gründer und Leader der Banditaliana, einer der international bekanntesten italienischen World Music Bands.

Ginevra di Marco: gehört zu den bekanntestenSängerinnen Italiens. Ursprünglich eine Protagonistin der Indierockszene (sie war Mitglied der Formationen CSI und PGR), begann sie bald eine Solokarriere und gewann sofort den Premio Tenco als Nachwuchskünstlerin. Im Projekt Stazioni Lunari traf sie auf KünstlerInnen der verschiedensten Stilrichtungen von Rock über Cantautori bis bin zum Folk und stellte erneut ihren Eklektizismus und ihre interpretatorische Stärke unter Beweis. Im Laufe ihrer Forschungen hat sie sich immer mehr der traditionellen Musik (im besonderen jener der Toskana) angenähert, der sie auch ihre zwei letzten Alben gewidmet hat.

Elena Ledda: klassisch ausgebildete Sängerin und Stimmakrobatin. Sie ist die Botschafterin der sardischen Volksmusik. In ihrer langen musikalischen Erfahrung verschmilzt die Strenge mit der Suche nach einer universellen Musiksprache. Zusammenarbeit mit Fabrizio De Andrè, Lester Bowie, Don Cherry, Andreas Vollenweider, Savina Yannatou, Maria del Mar Bonet, Paolo Fresu, Noa e Andrea Parodi, Rita Marcotulli, Antonello Salis, Gavino Murgia, Riccardo Tesi. Gewinnerin der Tenco Medaille 2007.

Lucilla Galeazzi:Ausbildung im Quartett vonGiovanna Marini und beim Maestro Roberto de Simone. Heute gilt sie als die vielfältigste Interpretin des Volksmusikrepertoires aus Nord- und Süditalien. Gewinnerin der Tenco Medaille 2006. Internationale Karriere und Zusammenarbeit mit bedeutenden KünstlerInnen von Jazz (G.Trovesi, E. Colombo, C. Barthelemy) über Alte Musik  (Grammy Awartd 2003 mit dem Ensemble Arpeggiata) bis hin zur World Music (B’net Houarijat, Faraualla, J.J. Mossalini, A. Sparagna, C. Rizzo, R.Tesi).

Alessio Lega: Sänger und Autor von 6 CDs, Gewinner der Tenco Medaille. Gilt heute als der konsequenteste Vertreter  des sozialen Lieds zwischen Cantautore und neuer Volksmusik.

Andrea Salvadori: Komponist, Gitarrist und Sound Designer, seit 2000 künstlerischer Wegbegleiter von Ginevra di Marco. Seit 2003 Musiker und Arrangeur beim Projekt  Stazioni Lunari, an dem unter der Leitung von Francesco Magnelli zahlreiche italienische MusikerInnen teilnehmen. Arbeitet auch für  das Theater, u.a. als Musikdramaturg der Compagnia della Fortezza unter der Regie von Armando Punzo.

Gigi Biolcati:
Der stilistisch vielfältige und erfindungsreiche Perkussionist ist seit fünf Jahren Mitglied der Banditaliana und spielt auf verschiedensten teils traditionellen, teils selbst gebauten Instrumenten. Arbeitet mit Jazzprojekten (Alboran Trio) ebenso wie mit Cantautori (Cristiano de Andrè) oder Worldmusikern (Scarp, Maurizio Martinotti, Jean Blanchard).d


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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

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„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.