Wien - Retrospektive Liliana Cavani & Marco Bellocchio

Autor: Filmmuseum Wien am 4.01.2024

Retrospektive im Filmmuseum Wien
LILIANA CAVANI / MARCO BELLOCCHIO
11. Jänner – 29. Feber 2024


Unser traditioneller Jahresauftakt mit italienischem Kino ist eine Doppel-Retrospektive zu Liliana Cavani (*1933) und Marco Bellocchio (*1939). Wir schließen damit direkt an unsere Filmschau zum 100. Geburtstag von Pier Paolo Pasolini (und Zeitgenossen) im Vorjahr an: Bellocchio und Cavani repräsentieren die Nachfolgegenerationen von Filmemacher*innen aus der Emilia-Romagna, die in den 1960ern und 1970ern zu Weltruhm gelangten, indem sie (wie Pasolini) einen eigenwilligen Weg zwischen Autorenfilm und Populärkino einschlugen.



"Unser Interesse galt einem neuen Kino, das die Probleme unserer Zeit behandelte. Wir interessierten uns für die Psychologie der Politik", brachte Cavani einige Gemeinsamkeiten später auf den Punkt. Ihr berühmter, in Wien gedrehter Skandalfilm The Night Porter / Il portiere di notte (Der Nachtportier, 1974) mit seiner sadomasochistischen Liebesgeschichte vor Holocaust-Hintergrund zwischen Dirk Bogarde und Charlotte Rampling kann als endgültige Zuspitzung dieser Definition betrachtet werden.



Aber die Verbindungen sind tiefgreifender und umfassender: Es geht um ein Kino der Verunsicherung, das auf vielen Ebenen funktioniert – nicht nur psychologisch und politisch, sondern auch materialistisch und spirituell, bewusst mythologisch und oft satirisch. So hatte sich Bellocchio bereits mit seinem furiosen Spielfilmdebüt I pugni in tasca (Mit der Faust in der Tasche, 1965) als eine der führenden Stimmen dieses Aufbruchs im italienischen Filmschaffen etabliert, indem er mit grimmigem Witz von der Auslöschung einer dekadenten Bürgerfamilie durch den Sohn erzählte – wobei er im Landhaus der eigenen Familie und mit deren Geld drehte.
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Retrospektive Liliana Cavani / Marco Bellocchio
11. Jänner - 29. Februar 2024
Filmmuseum Wien
Augustinerstraße 1
1010 Wien


Fotoquelle:
Filmmuseum Wien




Stichwort:
Italienischer Film - Festival & Retrospektive
Kategorien:
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Mipiace.at Christoph Cecerle

mipiace.at

Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.