Espresso vom Familienbetrieb - Caffè Excelsior

Autor: Martin Martschnig am 27.06.2017

Espresso vom Familienbetrieb - Caffè Excelsior 
50 + 1 JAHR FÜR DEN ESPRESSO AUS DEM PIEMONT

Espresso Rösterei Caffè Excelsior im Piemont

Was nach einem Urteil der genüsslichen Art klingt, ist mein Eingeständnis das 50jährige Firmenjubiläum im Vorjahr schreiberisch an dieser Stelle verschlafen zu haben. Das kann passieren, wahrscheinlich hatte ich nicht den richtigen Espresso in der Tasse und schon hatte diese einen Informationssprung. Auf das Signore Dario Trucco mir dies verzeihe.

Nun hatte ich an dieser Stelle schon Kaffeebohnen in der Schreibmühle, deren Röstung ihre gegebene Langsamkeit bei nicht zu hoher Temperatur in Friaul, Veneto oder Kampanien erfuhr. Das Piemont trug sich bisher eher mit Rotwein, Trüffel, Salumi und Formaggio in die Beitragsliste ein. Höchste Zeit für eine Ergänzungskur mit Jubiläumsnachtrag.

Damit zurück zu besagtem Herrn Trucco, der 1966 gemeinsam mit zwei Mitstreitern in Verzuolo eine Rösterei mit hohem Qualitätsanspruch ins Leben ruft, um italienweit mit Espresso aus dem Piemont zu reüsieren. Das Geschäft läuft gut an und damit reift in ihm der Wunsch aus der Gesellschaft ein Familienunternehmen zu machen. So wird sowohl in den Ausbau der Kapazitäten, wie auch in den Ankauf der Anteile investiert.

Espresso Caffè Excelsior Firmensitz Piemont

Der Rest der Geschichte sei im Zeitraffer skizziert:

  • 1990 erröstet er sich seine Traummischung und nennt sie Excelsior, was ihm zur Namenänderung seiner Firma bewegt, die ab nun ebenso am Markt für hochqualitativen Espresso auftritt.
  • 1995 steigt mit Roberta seine Erstgeborene ein. Es wird wieder vergrößert und damit der Firmensitz nach Busca verlegt.
  • Anfang der 2000er Jahre begibt man sich auf den internationalen Markt, wobei nun auch Nicoletta dem Gründervater Unternehmerstochter ist.
  • Heute kennt man Caffè Excelsior als eine Marke, die piemontesisches Genusshandwerk im besten Sinne als Made in Italy in die Welt exportiert.

Die Einstellung zum Produkt hat sich über diese ersten 50 Jahre hinweg nicht geändert. So sucht man sich die passenden Qualitäten weltweit und stets äquatornahe vor Ort beim Produzenten zusammen und verarbeitet sie mit höchster Sorgfalt und dem Wissen des maestro torrefattore zum vom Kaffeeliebhaber so geschätzten Endprodukt. 



Es kommt also noch immer auf die 16 bis 24 Minuten lange, im optimalen Temperaturfenster bei ca. 190 - 195 Grad beinahe schon zelebrierten Röstung an. Die ersten 16 Minuten gehören der tostatrice, danach übernimmt der Maestro und bringt die Röstung zu einem handwerklichen Ende. Danach liegt es an ihm, die richtigen Mischverhältnisse aus Arabica und Robusta (die aus 18 Ländern importiert werden!) zu finden - Auswogenheit, Aroma und Körper in Einklang bringend.

So sehr man sich in Sachen Kommerzialisierung, Logistik und Marketing modernst aufgestellt hat, so sehr ist man beim Produkt ein kleiner "Handwerksbetrieb" mit höchstem Anspruch geblieben. In Österreich hat Stefan Schopfhauser diesen Ball importatorisch aufgenommen und bietet in seinem Fachgeschäft Espressokultur stets verschiedene Mischungen (Arabica/Robusta) wie Extra Mild (70/30), Gold Blend (80/20), Rubin (60/40) oder Emerald (40/50) inklusive Beratung dem espressoverliebten Publikum an.


Oder vereinfacht mit zwei Leitsätzen aus dem folgenden Werbefilm auf den Punkt gebracht:
"La sapienza del maestro torrefattore" sowie "Una storia di passione e qualità" - ich muss zur Espressomaschine, ci vediamo ...

Kaufbar bei:
Espressokultur
Linzerstraße 412
1140 Wien 

Telefon:
01/41 64 547 oder
0664/ 28 36 779

 

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

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„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.