Mi piace: Indian Summer - Moto Guzzi V9 Bobber 2017

Autor: Christoph Cecerle - Mi piace am 19.10.2017

Christoph Cecerle testet herbstlich
INDIAN SUMMER – MOTO GUZZI V9 BOBBER 2017



Morgennebel über der Stadt, die sanfte Sonne wärmt uns noch ein paar Tage, vielleicht Wochen. Indian Summer in Wien und vielleicht die perfekte Zeit, seine Moto Guzzi V9 Bobber zu genießen. Der 90° V2 Motor mit seinen 853ccm prasselt wie ein Lagerfeuer zwischen deinen Knien, sanft und druckvoll schiebt dich das Drehmoment von 65Nm schon bei 3000U/min durch die Stadt, die sich endlich der Hitze des Sommers und seiner Besucher entledigt hat.



Man hat wieder Muße, alles geht seinen geregelten Weg und die Moto Guzzi ist die perfekte Begleiterin deiner Entspannung und deines Genusses. Moto Guzzi blieb über den Winter nicht untätig, maßgebliche Verbesserungen am schon letzten Jahr überzeugenden Konzept der Bobber  durchzuführen.

Der erste Punkt betrifft den Komfort. So spendierten die Italiener der 2017er Bobber eine neue Sitzbank, zweiteilig, wobei der Sozius Polster abnehmbar ist, um für Solo-Fahrer die perfekte Bobber-Linie garantieren zu können. Und euer Gejammer und Flennen wurde in Mandello del Lario erhört: Die neue Bank ist weich und komfortabel, wie gemacht für endlose Rides in die Abendsonne des Neusiedler Sees.



Punkt 2 der wenigen, aber effizienten Verbesserungen betrifft die Position der Fußrasteranlage, die nun rund 10cm weiter hinten montiert ist und eine nicht unwesentliche Vergrößerung des Raumangebots für großgewachsene Fahrer zur Folge hat. Hilfreich ist hierbei auch der Verzicht der voluminösen Hitzeschilder vor den Zylindern, die sicher nochmals rund 5cm Raum für eure Knie bringen. Neben dem Komfortaspekt ermöglicht aber die modifizierte Sitzposition vor allem eines: Mehr Sport!



Das Gouvernal breit und mächtig wie bei einem Dirttracker vor dir, du perfekt aufrecht eingetrimmt im Zentrum des Geschehens, verleitet die Moto Guzzi V9 Bobber dann vom Cruisen auch ein wenig mehr ins sportlichere Fach. Spielerisch ist das Handling der Maschine, die fahrfertig 210kg auf die Waage bringt, sich aber noch leichter anfühlt. Damit wird die Bobber auch zur schweren Empfehlung für (Wieder-)Einsteiger und auch Umsteiger, denen Moto Guzzi die Entscheidung diesen Herbst mit einer kleinen (eigentlich großen..) Unterstützung wirklich leicht macht!



Der Motor bleibt mit 55PS im freundlichen Rahmen, orgelt aber ordentlich, wenn man die 4000U/min durchbrochen hat. Geankert wird mit einer 320mm Brembo Anlage vorne, die die Bobber auch bei Vollbremsungen stabil und sicher zum Stehen bringt, was selbst dem Fahrtechniktrainer des ÖAMTC Worte des Lobes entlockt hat.

Die Moto Guzzi V9 Bobber besticht auch heuer wieder als ausgewogenes Paket für die Freunde stilvoller Fortbewegung. Hier passt wirklich alles, vom ausgewogenen Fahrverhalten, über den bulligen aber freundlichen V2 Motor, die deutlich verbesserte Sitzposition hin zum freudvollen Fahrverhalten und der stabilen Bremsleistung.



Highlight ist aber natürlich das italienische Design, die stämmigen 16 Zöller vorne und hinten, wobei der 130er Vorderreifen anderen schon fast als Antriebsrad reicht. Die Blicke der Passanten sind dir sicher, genau so wie ausgestreckte Daumen, die das Wohlwollen und die Sympathie anderer Verkehrsteilnehmer ausdrücken.

Vielleicht bist du der Wilde auf der Maschin´, aber alles mit Maß und Ziel und immer mit dem Charme und Stil eines italienischen Gentlemans, der sich und sein Leben auf 2 Rädern genießt!

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.