Cremolia - Dolce Vita auf Olivenölbasis

Autor: Martin Martschnig am 2.02.2015

Cremòlia - Haselnuss-/Mandel- & Pistaziencremen auf Olivenölbasis
DIE DREI (HASELNUSS, MANDEL & PISTAZIE) IM OLIVENÖLBAD

Cremolia Crema di Nocciola

Es brauchte vier Generationen an Olivenölbauern einer kalabresischen Familie (Frantoio Badia), bis sich Lea Corigliano ein Herz nahm und das hochwertige Olivenöl zur Basis nussiger Brotaufstrichträume erkor. Gut Ding braucht eben Weile und in diesem recht speziellen Fall mehrere Jahre um die Auswahl der richtigen Materia Prima und deren Verarbeitung zu optimieren. 

Vor allem die Zähmung der widerspenstigen Mandorle ging mit so manchem Kopf- und Nusszerbrechen einher. Das Produkt mit dem klingenden Namen Cremòlia kann sich dafür sehen bzw. schmecken lassen und wurde vor wenigen Tagen bei Casa Caria (dem ersten Importeur dieser Cremen in Österreich) in Anwesenheit der Produzenten (siehe Bild unten) erklärend verkostet.

Was ist nun drinnen in diesen Cremen?
Die Basis legen 22% Olivenölanteil, dazu kommen 40% Frucht, lediglich 5% Zucker und ein wenig Milchpulver zur Cremosowerdung. Das größte Problem bei der Herstellung dieser Dolce-Vita-Vermittler lag in der Verarbeitung der Nüsse, zumal man auf jegliche Art von "Weichmacher" verzichtet. Das Geheimnis sei hier nicht gelüftet, klingt aber nach jeder Menge Arbeit oder einem langen Weg, wie es Lea zu formulieren pflegt.

Cremolia - die Produzenten in der Vorkostphase Kräftiger im Geschmack als die Crema di Mandorle bleibt die Crema di Pistacchio in Erinnerung. Bei den per Hand verlesenen Pistacchi di Bronte (aus dem sizilianischen Eden der Pistazien - Bronte) werden auch kleinst gehackte Teile der Pistazienhaut in die Crema eingebracht. Diese kleinen, mit freiem Auge leicht erkennbaren Flunkerln sorgen für eine leicht würzig anmutende Geschmacksnote.

Punkten kann Cremòlia aber auch in der Königsklasse der Brotaufstriche, der Crema di Nocciola. Meine liebe Nuss, hier werden Kindheitsträume wach, die nun endlich erwachsen werden dürfen! Es werden sogar zweierlei Versionen für Winter und Sommer (unterschiedliche Tostatura der Nüsse) produziert. Dieses Produkt lässt bei mir fast keine Wünsche offen. Maximal jenen, gleich ein Glas mit nach Hause zu nehmen, um dort über das Kindsein löffelweise und in aller Ruhe zu sinnieren ...

Kaufbar bei:
Casa Caria
Schottenfeldgasse 48A
1070 Wien 

PS: Es sei noch erwähnt, daß auch ein Pesto di Mandorle produziert wird, das für eine Pasta mit frischem Fisch und Tomaten als Kontrapunkt wie gemacht scheint und mit nackten Gnocchi eine ganz wunderbare Liaison eingehen kann ...

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Christoph Cecerle macht vor keinem fahrbaren Untersatz halt und hält sich dabei ausnahmslos an italienische Fabrikate. Ob im Rennsportsitz eines Abarth, auf dem Sattel einer Moto Guzzi oder Vespa oder verdecklos im Cinquecento, der Mann testet alles, war zwei bis vier Räder hat.

Seine Testberichte sind derart genussvoll, daß ich nicht anders konnte, als ihn auf italissimo.at einzuladen. Wer mehr von ihm lesen will, dem sei sein Blog mipiace.at ans Herz gelegt, wo es auch schon einmal um Mode und Genuss im engeren Sinne gehen kann.

Bustine di bacco

Roland Graf im Blog auf italissimo- Bustine del bacco

Bustine di bacco

„Bustine di Minerva" hieß Umberto Ecos langjährige Kolumne und frech strich Roland Graf die Göttin des Herdes und ersetzte sie für die neue „italissimo"-Kolumne durch den Gott des Rausches. 

Der Autor (im Bild von Ch. Barz vor den besagten Bustine abgelichtet) sagt damit gleich auch etwas über sich: Er ist studierter Philosoph und Philologe (daher die Eco-Hommage!), vor allem aber Reisender in Sachen Getränken. 

Stand zu Beginn vor allem die Berichterstattung über Winzer im Mittelpunkt, erweiterte sich der Schwerpunkt seiner Artikel - in „Mixology", „A la Carte", der ÖGZ sowie dem WIENER - auf die Themen Bier und Bars. 

Nachzulesen, neben dem Italien-Blog Ihres Vertrauens, ist das auch alle zwei Tage aktualisiert unter www.trinkprotokoll.at.